Airrohr Finedust Data Analysis

In einem Twitter thread habe ich über DIY Feinstaubsensoren berichtet. Hier der Inhalt:

Laut airrohr Daten überschritten viele Hamburger Sensoren in 2018 regelmäßig den zulässigen PM10 Tagesmittelwert von 50 µg/m³. Beispiel: Am 23.11.18 (KW 47) überschritten 182 von 205 Sensoren (89%) den Grenzwert.

Laut EU-Richtlinie sind max. 35 Grenzwertüberschreitungen pro Sensor und Jahr zulässig. Laut airrohr Daten überschritten in 2018 dennoch 43 Sensoren den Grenzwert häufiger als 35 Mal.

Nun musste ich leider in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung herausfinden, dass die vom airrohr verwendeten SDS011-Sensoren nicht für eine zuverlässige Messung von Grenzwerten geeignet sind, da diese zu deutlichen Abweichungen bei hoher Luftfeuchtigkeit neigen. Auszug:

Eine weitere wissenschaftliche Veröffentlichung betont aber, dass der Vorteil der DIY Sensoren aber der niedrige Preis iat, der den Aufbau engmaschiger Netzwerke zur Erfassung der zeitlich-räumlichen Verteilung von Feinstaubkonzentrationen in Städten oder an Arbeitsplätzen erlaubt (Na also…back to work).

Die beiden oberen Grafiken sind mit R und ggplot2 gemacht. Bei Bedarf gebe ich den Code gerne weiter.

UPDATE: Wie ich aus der @airrohr](https://twitter.com/airrohr) Community erfahre, bin ich etwas late-to-market. Im Datenblatt des SDS011-Sensors steht, dass der Arbeitsbereich des Sensors bei max. 70 % Luftfeuchtigkeit endet, Werte aber korrigiert werden können. Weitere Infos auf dem Github vom OK Lab Stuttgart.